Einführung
Das Querschnittsthema „Implementierung von Projekten“ wurde nach der ersten Sitzung aufgrund einer besseren inhaltlichen Fokussierung auf zwei Untergruppen aufgeteilt. Die Untergruppe „Industrie und Salze“ wird von Frau Dr. Ante geleitet hat bereits einen ersten Kriterienkatalog für die Implementierung in der Industrie erarbeitet, der in einen Leitfaden einfließen soll. Für der Untergruppe „Landwirtschaftliche Bewässerung“ hat die aktuelle Diskussion zur nationalen Umsetzung der „EU-Verordnung über Mindestanforderungen für die Wasserwiederverwendung für landwirtschaftliche Bewässerung“ (EU 2020/741) sowie der Erstellung eines neuen DWA Merkblattes M-1200 zur Wasserwiederverwendung hohe Relevanz. Die Teilnehmer:innen dieser Untergruppe sehen daher eine große Chance, praktische Erfahrungen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus den laufenden WavE II-Projekten in den momentan laufenden Gesetzgebungsprozess in Deutschland einzubringen. Insbesondere die vier Vorhaben, die landwirtschaftliche Bewässerung thematisieren, haben mit ihren Erfahrungen und Erkenntnissen einen direkten Anwendungsbezug für Deutschland. Daher hat sich die Untergruppe „Landwirtschaftliche Bewässerung“ auf ein abgestimmtes Vorgehen verständigt.
Bisherige Aktivitäten und Zwischenergebnisse
Um den laufenden Gesetzgebungsprozess aber auch interessierte Stakeholder zu informieren sind verschiedene Formate vorstellbar. In WavE I wurden gute Erfahrungen mit einem closed-door-Workshop gesammelt, in dem gezielt ein offenes Gespräch mit den Bedenkenträgern geführt wurde. Darüber hinaus wurde die Erstellung eines Positionspapiers als zielführend erachtet, in dem aktuelle Erkenntnisse aus den Projekten, geplante Aktivitäten, Erfahrungen mit dem geforderten Risikomanagement, aber Ergebnisse Zuverlässigkeit und Anforderungen an die Aufbereitung dargestellt werden könnten.
Am 19. Juli 2022 fand ein gemeinsamer Workshop mit dem Querschnittsthema ‚Technologien und Verfahren‘ statt, um Ansätze zur Verfahrensbewertung und Zielwerte für unterschiedliche Wasserqualitäten mit Bezug zur landwirtschaftlichen Bewässerung auszutauschen.
Für das weitere Vorgehen einigte man sich auf die Durchführung eines closed-door Workshops am 22. November 2022 mit dem Titel „Wasserwiederverwendung in der landwirtschaftlichen Bewässerung – Lösungen aus dem BMBF-Fördermaßnahmen zur Wasserwiederverwendung (WavE), der vom Transfer-Projekt federführend organisiert wurde. Dazu wurden Vertreter:innen von relevanten Bundesministerien, Oberbehörden des Bundes sowie von Landesministerien eingeladen. Die Veranstaltung fand am 22. November von 14-18 h im online Format statt. An der Veranstaltung nahmen rund 40 Personen teil. Das Programm bestand aus diversen Präsentationen und online Diskussionsforen mit folgenden Schwerpunkten:
Aktuelle und künftige Wasserverfügbarkeitssituation für die Landwirtschaft in Deutschland Landwirtschaftliche Wasserwiederverwendung: Gesetzliche Rahmenbedingungen Wissens- und erkenntnisbasierte Umsetzungsperspektiven
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Die online Veranstaltung war für die Beteiligten informativ, das Format ließ jedoch eine Diskussion mit den Teilnehmer:innen nur bedingt zu. Daher wird angeregt, den Austausch fortzusetzen und für zukünftige Veranstaltungen ein Präsenzformat oder im online Format kleinere Gruppenformate zu wählen.
Ausblick
Die Arbeitsgruppe „Landwirtschaftliche Bewässerung“ traf sich erneut online am 12. Dezember 2022 und bereitet momentan einen ersten Entwurf des angedachten Positionspapiers vor. Ein Gliederungsentwurf ist in Vorbereitung.
Die Arbeitsgruppe „Industrie und Salze“ wird im nächsten Treffen die Struktur eines Implementierungsleitfadens vorbereiten. Dieser soll Hinweise für eine erfolgreiche Umsetzung (großtechnische Anwendung) von Innovationen geben.