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Forschungsprojekt HypoWave+ auf der IFAT 2022

Das im Forschungsprojekt HypoWave erfolgreich entwickelte Verfahren einer landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion mit recyceltem Wasser geht erstmals im Projekt HypoWave+ im großen Maßstab in die Anwendung. Im „kleinen Maßstab“ wurde das Modell für die hydroponische Gemüseproduktion mit aufbereitetem Bewässerungswasser auf der IFAT in München präsentiert. Das Forschungsteam von HypoWave+ stellte das Projekt vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 am Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vor.

HypoWave-plus_Technikkonzept

Mit dem HypoWave-Verfahren kann zum einen eine Alternative zur Bewässerung mit Trink- und Grundwasser erschlossen werden. Die hydroponische Anbauform, bei dem Pflanzen in Gefäßen ohne Erde über eine Nährlösung unter Verwendung von recyceltem Wasser versorgt werden, bietet zudem eine optimierte Nährstoffversorgung, da den Pflanzen lebenswichtige Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor aus dem aufbereiteten Wasser zugeführt werden.

Das hydroponische Verfahren wurde im Vorgängerprojekt im niedersächsischen Hattorf erfolgreich erprobt. Die jetzt angestrebte Umsetzung in Weißenberge durch die IseBauern GmbH & Co. KG erfolgt auf einem Hektar Fläche. Hier werden 400 Tonnen Tomaten und 45 Tonnen Paprika im Jahr hydroponisch für den regionalen Markt produziert. Hypowave+ begleitet die Implementierung und erprobt darin die Nutzung recycelter Wasserströme. Aus Sicht der Forschung stehen diese Punkte im Vordergrund:

  • Anbahnung eines neuen Marktsegments mittels eines Reallabors für die Siedlungswasserwirtschaft zur Erzeugung von Bewässerungswasser für die Hydroponie
  • Entwicklung eines integrierten Qualitätsmanagements von der Wasseraufbereitung über die Nahrungsmittelproduktion bis zum Produktverkauf
  • Entwicklung eines biointelligenten Gesamtsystems aus Wasseraufbereitung und Gemüseproduktion auf der Basis von Sensorik und Künstlichen Neuronalen Netzen als innovativen digitalen Elementen
  • Etablierung eines Aktivkohlebiofilters als neue hocheffiziente Behandlungsstufe zur Erzeugung von hochwertigem Bewässerungswasser

Abschließend stellt sich HypoWave+ die Frage der Übertragbarkeit der Erfahrungen aus Weißenberge für andere Standorte.

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Bildunterschriften:

Abbildung 1: Schematische Darstellung des Technikkonzepts in Erprobung (Quelle: ISOE, 2022)

Abbildung 2: Die HypoWave+Präsentation auf dem BMBF-Stand bei der IFAT (Quelle: Thomas Dockhorn, TU Braunschweig)

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